Was passiert bei einer Heilsitzung?

Während einer Heilsitzung wird der Klient aufgefordert, sich an eine schmerzhafte Situation zu erinnern, die mit seinem Problem zu tun hat. Zum Beispiel könnte ein Raucher sich an eine Zeit erinnern, in der er keine Zigaretten hatte und darunter litt. Oder der Raucher kommt gleich mit Entzugserscheinungen, was noch besser ist. Er beschreibt die Situation, die damit verbundenen Gefühle, wo im Körper er sie spürt und wie sie sich anfühlen.

Diese unangenehmen Gefühle werden als "Schmerz" bezeichnet. In diesem Beispiel spürt der Raucher ein Ziehen im Herz- und Halsbereich, begleitet von Unruhe und Verzweiflung. Dann wird der Klient aufgefordert, sich während der gesamten Sitzung auf diesen Schmerz zu konzentrieren und sich innerlich immer wieder vor ihm zu verbeugen. Jede Verbeugung bringt ihn näher, macht ihn kleiner und lässt ihn tiefer eindringen. Ziel ist es, sich vor dem Zentrum dieses Schmerzes zu verneigen.

Während der Heilsitzung berührt die Seele von Govinda Das das Wesen des Klienten. Daraufhin fließt das aufgestaute Leid des Klienten, sowie dessen geistige Blockaden von dessen fein-stofflichen Körper (aus dessen Geist) zur Seele von Govinda Das, dann zu Sri Guru und Sri Gauranga (dem lieben Gott) und wird schließlich in reine Glückseligkeit transformiert. Wir opfern diese Energie, die nichts anderes als Leid ist, dem Herrn. Obwohl wir unserem Herrn idealerweise unsere besten Gaben opfern sollten, sind wir gegenwärtig nur in der Lage, Leid zu opfern.

Während dieses Prozesses bemerkt der Klient, wie sein Leid abfließt und die Blockaden, die den Abfluss zur Seele bisher behindert haben, verschwinden. Er spürt, wie das Zentrum des Schmerzes in seinem Körper auf und ab wandert, bis es schließlich verschwindet. Während der Sitzung teilt der Klient Govinda kontinuierlich mit, wo er das Zentrum des Schmerzes gerade wahrnimmt und wie es sich anfühlt. Gelegentlich können auch Gedanken, Erinnerungen, Einsichten oder Bilder aus vergangenen Leben auftauchen, die er sofort mitteilt, da dies den Effekt der Sitzung verstärkt.

Die Dauer dieses Prozesses variiert, von 30 Minuten bis zu 2,5 Stunden.

Der Klient empfindet diesen Prozess üblicherweise nicht als unangenehm, sondern als ein Kribbeln, Drücken, Ziehen oder Kitzeln an bestimmten Stellen im Körper.

Am Ende der Sitzung spürt der Klient, wie alles einfach abfließt, und die Bewegung stoppt und sich ein angenehmes Gefühl breit macht. Govinda Das bestätigt das Ende der Sitzung. Der Klient wird dann aufgefordert, sich erneut die Situation vorzustellen, die ihm zuvor Leiden bereitet hat. Im Fall des Rauchers, der keine Zigaretten hatte, wird er gebeten zu beschreiben, was er empfindet, wenn er an diese Situation denkt. Die Symptome werden verschwunden sein, und er ist von den Gefühlen, die ihn zum Rauchen getrieben haben, dauerhaft befreit.

Jedes Verhalten hat eine Ursache, und wenn die Ursache beseitigt ist, sind wir frei, uns anders zu verhalten. Wenn das zugrunde liegende Thema erkannt und transformiert wurde, sind wir frei. Während und nach der Sitzung entwickelt der Klient gemeinsam mit Govinda Das ein Verständnis dafür, wie es zu diesem Thema und Karma gekommen ist. Während der Sitzung können gewisse Erkenntnisse auftreten. Begleitend mit der Sitzung, also vor, während und danach, findet ein therapeutisches Gespräch statt.

Es ist wichtig zu verstehen, dass wir in diesem Leben durchaus Opfer unserer Lebensumstände geworden sind. Es ist auch wichtig zu verstehen, dass uns nur das Leid zuteilwird, das wir irgendwann mal verdient haben, allen Mitwirkenden zu vergeben und den Vorsatz zu fassen, fortan ein möglichst tadelloses Leben führen zu wollen.